Erste Arbeiten von MadC

20.02.2022

Zurück zur Übersicht

Das beste Kontrastprogramm zum aktuell grauen Februar-Himmel entsteht gerade mit farbigen Glasplatten im Studio Derix. In Taunusstein treffen wir Claudia Walde, bekannt als Künstlerin MadC, in einem entscheidenden Augenblick: Ein Jahr lang hat sie intensiv an ihrer Kunst für das Museum Reinhard Ernst gearbeitet, und nun gilt es, die bemalten Leinwände auf Glas zu übertragen. Ein wahrhaft magischer Moment und Ausdruck einer vertrauensvollen Zusammenarbeit auf Weltklasse-Niveau!

MadC stellte dazu Entwürfe im Verhältnis 1:2 her. „Damit die Energie eines Bildes zur Wirkung kommt, musste ich auch bei den Leinwänden auf eine gewisse Größe zurückgreifen“, erklärt die Künstlerin, die für jedes Werk vorab zwei bis drei Bilder angefertigt hat. Diese Energie und dieses Gefühl muss das Team bei Derix spüren, um das Bild verstehen und kopieren zu können. Und genau hier liegt der Zauber.

Die Zusammenarbeit der bekannten Künstlerin mit den Glasspezialistinnen und -spezialisten, die für sie nun den Pinsel führen und die exakte Farbauswahl treffen müssen, ist von großem gegenseitigem Respekt geprägt. In der Vorbereitung erkunden die Glasdesigner die einzelnen Gemälde in ihrer Tiefe. Sie untersuchen Malschicht für Malschicht und überlegen, wie sie diese als Glaselemente am Schluss optimal zu einem Gesamtwerk zusammenfügen können. Bei MadC wird dieses „Puzzeln“ auf drei hintereinander stehenden Glaswänden mit unterschiedlichen Strukturen geschehen und bei der späteren Betrachtung verschiedene Perspektiven ermöglichen. Gleichzeitig wird dadurch das Werk zur Skulptur und erlaubt auch Menschen mit eingeschränkter Sehkraft, es mit ihren Sinnen wahrzunehmen.

Eine Herausforderung waren die starken und leuchtenden Farben, für die MadC bekannt ist. Auf Glas aufgetragen wirken sie komplett anders, als wenn sie eingebrannt sind. Die Expertise des Studio Derix zeigte sich, als sich der Deckel des großen Brennofens hob und den Blick auf die erste gebrannte Glastafel freigab. Was vorher dunkel-violett war, kam als Pink aus der Hitze. Als die Profis die schwere Glastafel aus dem Ofen hoben, hielten alle Umstehenden den Atem an. Auch für MadC war dies ein Gänsehaut-Moment.

Ob wir auch bei der Montage der fertigen Werke im Museum Reinhard Ernst die Luft anhalten müssen, erfahren Sie mit unseren mre-News als erstes.