Verpassen Sie nicht die erste Sonderausstellung der bildenden Kunst im mre: Helen Frankenthaler. Move and Make. Erstmals sind die hinreißenden Farbwelten der international gefeierten Künstlerin aus der Sammlung Reinhard Ernst in einer großen Einzelausstellung zu sehen.
Die erste Malerei-Wechselausstellung des Museums Reinhard Ernst würdigt den Pioniergeist Helen Frankenthalers (1928–2011) in einem Rundgang durch vier Jahrzehnte ihres unermüdlichen Engagements und macht damit ihre Hingabe an das Medium Malerei sichtbar.
Ihren Willen zur Erneuerung und ihr schöpferisches Selbstverständnis erklärte Frankenthaler Anfang der 1970er Jahre in jenem Zitat, das in verdichteter Form der Schau den Titel verleiht. ‚I’d rather think and move and make than halt‘ („Ich denke lieber, bewege und mache, als stehen zu bleiben“).
In der New Yorker Kunstszene der 1950er Jahre setzte sich die damals 23-Jährige mit ihrer Erfindung der Soak-Stain-Technik durch, bei der sie verdünnte Farbe in unbehandelte Leinwandbahnen einsickern ließ. Als eine der ersten Künstler:innen jener Zeit rollte sie die Leinwand auf dem Boden aus und verteilte die Farbe mit Schwämmen und Bürsten auf der Oberfläche – ein revolutionärer Move. Sie schuf Kompositionen, die das Verhältnis von Farbe, Form und Raum neu ausloteten.
Frankenthalers Schaffen, ihr Making, ist ein wesentlicher Beitrag zu einem entschieden modernen Künstler:innenverständnis, bei dem bis in die ersten Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts Autorenschaft und Kontrolle unangefochten im Vordergrund standen. Sie beschritt einen anderen Weg als die männlichen Zeitgenossen, die actionreich Pinselhiebe und Farbtropfen fliegen ließen. Mit ihrem ureigenen Soak-Stain eröffnete sie der Malerei neue Räume.
Heute wird Helen Frankenthaler als wegweisende Vermittlerin zwischen dem Action Painting und der Farbfeldmalerei gefeiert. Sie gab der amerikanischen Nachkriegskunst eine entscheidende Wendung.
Die Bilder sind vom Willen zum Risiko gezeichnet: Indem Frankenthaler sich selbst in ihrem Kunstschaffen keine Grenzen setzt, entstehen großformatige, freie Malereien voller Strahlkraft. Ein Œuvre, das auch heute von hoher Relevanz ist.
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Helen Frankenthaler
Hg. Reinhard und Sonja Ernst-Stiftung
Beiträge von D. Dreishpoon, R. Ernst, L. Kikol, O. Kornhoff, L. Schäfer
Deutsch-englische Ausgabe
160 Seiten, 75 Abbildungen in Farbe
25 × 30,7 cm, gebunden
978-3-7774-4538-0
ARTE-Filmpremiere
Malen ohne Regeln – Amerikanische Künstlerinnen
der Nachkriegszeit. Dokumentation von Maria Anna Tappeiner; ARTE/ZDF 2025, 52 Min.
Mittwoch, 2. April 2025
18.30 Uhr
Eintritt frei mit Anmeldung (Tickets online ausgebucht)
Kurze Nacht der Galerien und Museen in Wiesbaden
Samstag, 5. April 2025
19–24 Uhr, Eintritt frei
Um 19 und 21 Uhr zeigen wir den ARTE-Film
Malen ohne Regeln – Amerikanische Künstlerinnen
der Nachkriegszeit.
Führung mit der Kuratorin Lea Schäfer
26.3., 21.5. und 10.9.2025
18 Uhr
Dauer: 60 Minuten
Preis: 15 € pro Person zzgl. Eintrittspreis
Internationale Maifestspiele
Mit dem Star-Choreografen William Forsythe kommt der Tanz ins Museum Reinhard Ernst.
2.–4. Mai 2025
19 Uhr
Tickets: stth-wi-shop.comfortticket.de (AUSVERKAUFT)
Begleitend zur Sonderausstellung „Helen Frankenthaler. Move and Make“ im Museum Reinhard Ernst Wiesbaden bietet Lara Stamm von Studio Stiller einen exklusiven Workshop an, der Sie einlädt, die innovative Soak-Stain-Technik der amerikanischen Künstlerin selbst zu erleben.
Im Workshop gestalten Sie unter professioneller Anleitung Ihr eigenes textiles Kunstwerk und tauchen dabei in die faszinierende Welt der Farben ein. Egal ob Sie bereits mit Frankenthalers Werk vertraut sind oder einfach Ihre kreative Seite entdecken möchten – dieser Workshop bietet Ihnen die perfekte Gelegenheit dazu.