Mit ihrer Retrospektive im Whitney Museum of American Art galt Helen Frankenthaler bereits zwei Jahre vor der Entstehung von The Road to Messina als eine der bedeutendsten amerikanischen Künstlerinnen ihrer Zeit. Eugene C. Goossen organisierte 1969 die Ausstellung, die 46 Werke aus den Jahren 1951 bis 1968 zeigte. 42 Werke aus dem Zeitraum von 1952 bis 1958 reisten ebenfalls nach London, Hannover und Berlin und von der Kritik sehr positiv aufgenommen. Eine solche große Überblicksausstellung hat Auswirkungen auf das künstlerische Schaffen. Frankenthaler scheint auf ihre bisherige Entwicklung zurückgeblickt und überlegt zu haben, wie sie von dort aus weiterarbeiten könnte. Denn während die Künstlerin zuvor häufig die Farbe frei fließen ließ, bestimmt sie nun die Komposition durch die Schichtung einzelner Farbtöne. In The Road to Messina legt sie dazu Ebenen aus reiner, dichter Farbe übereinander, die eine majestätische Wirkung entfalten, und kontrastiert sie mit einer bewussten Liniensetzung im Bildzentrum. Die erdige, kräftige Farbpalette spiegelt Frankenthalers ausgedehnte Reisen durch Europa und Marokko im Frühling 1970 wider.

Helen Frankenthaler (1928–2011)

The Road to Messina, 1971

Aktuell ausgestellt: Ja (Helen Frankenthaler: Move and Make)

Material: Acryl auf Leinwand
Größe: 268,1 x 159 cm
Inv-Nr.: B_340
Bildrechte: VG Bild-Kunst, Bonn; Copyright: Helen Frankenthaler Foundation, New York

Schlagworte:

Provenienz

Vorbesitz: André Emmerich Gallery, New York; Vorbesitz: Privatsammlung, Kalifornien;
Ankauf: Sammlung Reinhard Ernst; Christie´s New York, 14.05.2015

Ausstellungsliste

Gruppenausstellung
Ein erster Blick auf die Sammlung Reinhard Ernst, Museum Wiesbaden, 15.03.2019–23.06.2019